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Caritas fordert stabile Finanzierung für die Sozialberatung

Zum Internationalen Tag für die Beseitigung der Armut am 17. Oktober und der sich anschließenden bundesweiten Armutswochen ruft die Caritas mit dem Motto „Türen offen halten: Allgemeine Sozialberatung sichern“ dazu auf, die wichtigen Angebote der Sozialberatung zu schützen und zu fördern.

Ein wichtiges Thema, dem wir uns von diakonischer Seite uneingeschränkt anschließen!

 

Das sagt die Caritas:

Inmitten steigender Nachfrage nach sozialer Unterstützung steht die allgemeine Sozialberatung in Deutschland vor einer ernsthaften finanziellen Bedrohung. Der Deutsche Caritasverband hat eindringlich darauf hingewiesen, dass diese wichtige Anlaufstelle für Menschen in Krisensituationen nicht nur erhalten, sondern auch auf eine solide finanzielle Basis gestellt werden muss.

Die allgemeine Sozialberatung fungiert als unverzichtbarer „Lotsendienst“ für Menschen, die mit verschiedenen Problemen konfrontiert sind. Sie bietet kostenlose Beratungsgespräche und hilft Hilfesuchenden, ihre akuten Krisen zu bewältigen und verweist sie an weiterführende Hilfeangebote. Besonders alarmierend ist, dass rund 90 Prozent der Ratsuchenden mit mehreren Problemen zu kämpfen haben, was die Notwendigkeit dieser Dienstleistung unterstreicht.

Die Situation ist kritisch: Im Jahr 2024 mussten bereits etwa ein Viertel der Träger ihr Angebot einschränken oder sogar ganz aufgeben. Dies geschah vor dem Hintergrund, dass rund 80 Prozent der finanziellen Mittel im Durchschnitt aus Eigenmitteln der Träger stammen. Es ist offensichtlich, dass ohne eine angemessene staatliche Finanzierung die Zukunft der Sozialberatung gefährdet ist.

Dringlichkeit in Rheinland-Pfalz

Besonders in Rheinland-Pfalz wird die Dringlichkeit dieser Thematik deutlich. Hier sind viele Menschen auf die Sozialberatung angewiesen, um ihre Lebenssituation zu verbessern. Die regionalen Träger sind häufig überlastet und können den steigenden Bedarf nicht mehr decken. Die Situation erfordert sofortige Aufmerksamkeit und Maßnahmen, um sicherzustellen, dass diese wichtigen Dienstleistungen nicht weiter eingeschränkt werden.

Appell an die Politik und die Kirchen

Die Caritas appelliert an die Politik und die Kirchen, sich für eine nachhaltige Finanzierung der Sozialberatung einzusetzen. Die gesellschaftliche Verantwortung, die Menschen in prekären Lebenslagen zu unterstützen, sollte nicht vernachlässigt werden. Die Möglichkeit, dass diese wertvollen Dienste geschlossen werden müssen, ist ein Risikofaktor für unsere gesamte Gesellschaft.