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Autor: Berti Schmitz

Rapmusikworkshop für Jugendliche – Gruppenangebot der Fachstelle Suchtprävention des Diakonischen Werkes Altenkirchen

Die Fachstelle für Suchtprävention des Diakonischen Werkes Altenkirchen startet mit dem Rap-Workshop ein neues Gruppenangebot für Jugendliche im Alter von 12 bis 16 Jahren. Dieses spezielle Programm richtet sich an junge Menschen, die in herausfordernden Situationen im Elternhaus leben, wie beispielsweise mit Sucht, psychischen Erkrankungen oder Trennungen.

 

Im Rahmen eines dreitägigen Rap-Workshops haben die Teilnehmer*innen die Möglichkeit, ihre kreativen Fähigkeiten zu entdecken und auszubauen. Unter professioneller Anleitung durch den Musiker und Pädagogen Tim Billesfeld lernen die Jugendlichen nicht nur die Grundlagen des Rap, sondern können auch ihre eigenen Gedanken und Gefühle in Musik umsetzen – inklusive einer Aufnahme des eigenen Songs!

Termine der Workshops:
– 15. und 16. November 2024: Kennenlerntage
– 29. November 2024 bis 01. Dezember 2024: Rap-Musikworkshop
– 13. Dezember 2024: Abschlussveranstaltung

Die Workshops finden jeweils freitags von 15:00 bis 20:00 Uhr sowie samstags und sonntags von 10:00 bis 16:00 Uhr in Altenkirchen statt.

Interessierte Jugendliche und deren Eltern/Erziehende können sich für weitere Informationen und zur Anmeldung direkt an die Fachstelle für Suchtprävention des Diakonischen Werkes Altenkirchen wenden.

Ansprechpartnerin ist Frau Miriam Ottweiler-Jaeger, erreichbar unter der Telefonnummer: 02681-800846 oder per E-Mail: miriam.jaeger@diakonie-altenkirchen.de

 

Dieses Projekt wird mit Unterstützung des lokalen Netzwerkes Kindeswohl im Landkreis Altenkirchen durchgeführt und bietet eine wertvolle Gelegenheit, kreative Ausdrucksformen zu nutzen, um mit persönlichen Herausforderungen und Gefühlen umzugehen.
Dabei werden aber auch Spaß, gemeinsames Kochen, Essen und eine unbeschwerte Zeit nicht zu kurz kommen.

Wir freuen uns auf zahlreiche Anmeldungen und darauf, gemeinsam mit euch eine inspirierende und unterstützende Zeit zu verbringen!

 

Diakonisches Werk des Evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen, Fachstelle für Suchtprävention

Stadthallenweg 16, 57610 Altenkirchen

Tel. (02681) 8008 20; E-Mail: info@diakonie-altenkirchen.de

www.diakonie-altenkirchen.de

Reparaturcafé im Mehrgenerationenhaus in Altenkirchen

Reparaturcafé im Mehrgenerationenhaus in Altenkirchen lädt ein: Nachhaltigkeit erleben und Umweltschutz fördern.

Am 12. Oktober von 9 bis 12 Uhr öffnet das Reparaturcafé im „Mittendrin“ Altenkirchen erneut seine Türen. Besucherinnen und Besucher können ihre Elektrokleingeräte und Textilien unter eigener Mithilfe von dem ehrenamtlichen Team reparieren lassen. Gleichzeitig wird so einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz geleistet. Neu am 12. Oktober: Unsere Fahrradwerkstatt!  Hier werden kleine Reparaturen am Fahrrad durchgeführt, wie Reifenflicke, Kettenwechseln und ähnliches.

Das Reparaturcafé steht für Nachhaltigkeit und gemeinschaftliches Handeln. Kommen Sie vorbei, treffen Sie unsere engagierten Ehrenamtlichen und erleben Sie, wie einfach es sein kann, durch Reparieren wertvolle Ressourcen zu schonen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Ort: Mehrgenerationenhaus, Haus der Familie Mittendrin, Wilhelmstraße 10, Altenkirchen
Datum: 12. Oktober Uhrzeit: 9 – 12 Uhr

Kontakt: Telefon: 02681 950438 E-Mail: info@mgh-ak.de

 

Aktionen in der bundesweiten Woche der Seelischen Gesundheit vom 10.-20.10.2024 auch in Altenkirchen und Daaden

Seelische Erkrankungen sind inzwischen die dritthäufigste Ursache für Fehltage im Job. Das betrifft Berufstätige aller Altersgruppen. Hier sind neue Strategien gefragt. Daher steht in diesem Jahr bei der 18.bundesweiten Woche der Seelischen Gesundheit vom 10. bis 20. Oktober 2024 die mentale Gesundheit im Berufsleben im Mittelpunkt.

 

Unter dem Motto „Hand in Hand für seelische Gesundheit am Arbeitsplatz“ bieten Selbsthilfeverbände, psychosoziale Einrichtungen und Initiativen in rund 100 Regionen und Städten mit über 700 Veranstaltungen einen Überblick über niederschwellige Hilfs- und Beratungsangebote und geeignete Maßnahmen zur Selbstfürsorge. Bundesweiter Auftakt der Woche der Seelischen Gesundheit ist am Donnerstag, 10. Oktober, 17:30 Uhr mit einer Expertenrunde zum Thema „Arbeit und Psyche“ in Berlin. Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach, seit 2022 Schirmherr der bundesweiten Woche der Seelischen Gesundheit, weist in seinem Grußwort auf die Rolle der Führungskräfte hin: „Menschen, die professionelle Hilfe in Anspruch nehmen müssen, verdienen es, dass man ihnen auch im Betrieb mit Verständnis und nicht mit Ausgrenzung begegnet“, so Lauterbach. „Führungskräfte tragen eine besondere Verantwortung für ein offenes und diskriminierungsfreies Klima. Die Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen – auch und vor allem im Arbeitskontext – ist dem Aktionsbündnis Seelische Gesundheit ein stetiges Anliegen, welches mit wichtiger Informations- und Aufklärungsarbeit verfolgt wird.“

 

Passend zum Thema zeigt das Mehrgenerationenhaus Altenkirchen zur Woche der Seelischen Gesundheit am Montag, 14. Oktober um 18h den Film „Über dem Limit“ des Medienprojekts Wuppertal zum Thema „Burnout“. Die anschließende Gesprächsrunde wird von Fachpersonal der Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Erwachsene begleitet

Auch die EUTB des Diakonischen Werks des Kirchenkreis Altenkirchen und der Caritasverband Rhein-Sieg e. V. beteiligen sich wie jedes Jahr an der Woche der Seelischen Gesundheit mit einem Aktionsstand in der Fußgängerzone am Donnerstag, 17.Oktober zur Marktzeit. Sie greifen dieses Jahr das Thema „Männergesundheit“ auf. Am gleichen Tag nachmittags wird der Aktionsstand auch in Daaden auf dem Marktplatz zu sehen sein, gemeinsam mit Thorsten Bienemann, Männerbeauftragten des Kirchenkreis Altenkirchen und regionalen Akteuren.

 

Weitere Infos zur Woche der Seelischen Gesundheit sowie ein bundesweiter Veranstaltungskalender unter  www.seelischegesundheit.net

 

Infos zu den lokalen Veranstaltungen:

EUTB am Standort Altenkirchen

Träger: Diakonisches Werk des Evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen, Stadthallenweg 16, 57610 Altenkirchen

Tel. (02681) 8008 20; E-Mail: info@eutb-ak-nr.de

www.diakonie-altenkirchen.de

Delegation aus Japan besuchte das Mehrgenerationenhaus & Haus der Familie Mittendrin Altenkirchen

Eine vierzehnköpfige Delegation aus Japan unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Yamada Asuka von der Universität Tokio (Fakultät für Architektur/Naturwissenschaften/Technik/Zukunftsforschung) besuchte unlängst das Mehrgenerationenhaus „Mittendrin“ in Altenkirchen.

 

Die Gäste interessierten sich für das Konzept des Altenkirchner Mehrgenerationenhauses und hatten viele Fragen im Gepäck, auch wie sich das MGH-Bundesprogramm in den vergangenen Jahren entwickelt hat. Zudem erhielten sie vor Ort einen Einblick in das vielfältige Angebot eines Mehrgenerationenhauses. Die Besuchergruppe war für 10 Tage in Deutschland und besuchte in dieser Zeit mehrere Mehrgenerationenhäuser des Bundesprogramms.

In Anbetracht des demografischen Wandels, der nicht nur Deutschland, sondern auch besonders Japan betrifft, wurde deutlich, dass kreative und engagierte Lösungen gefragt sind, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern. Der Austausch von Ideen und Erfahrungen über internationale Grenzen hinweg ist dabei von großer Bedeutung. Die Delegation, bestehend aus sieben Professoren und sieben weiteren Fachleuten, reiste im Rahmen eines Informationsaustausches durch Deutschland, nachdem sie bereits Berlin, Hamburg, Bremen und Düsseldorf besucht hatten. In Altenkirchen interessierte sich die Gruppe besonders für die Herausforderungen und Umsetzungsmöglichkeiten im ländlichen Raum.

Silke Seyler, die Koordinatorin des „Haus der Familie“, legte großen Wert darauf, den Gästen die alltägliche Arbeit im Mehrgenerationenhaus näherzubringen. Nach der Besichtigung der Räumlichkeiten lud die Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes Altenkirchen, Frau Margit Strunk, die japanischen Gäste sowie einige Engagierte zu einer Gesprächsrunde mit Kaffee und Kuchen ins Haus der Evangelischen Kirche ein. Die Delegation zeigte sich von der Tatsache beeindruckt, dass ein Großteil der Angebote durch ehrenamtliche Helferinnen und Helfer ermöglicht wird.

Insgesamt engagieren sich rund 35 Ehrenamtliche im MGH Mittendrin in Altenkirchen, was die Bedeutung des freiwilligen Engagements unterstreicht. In der Diskussion wurden verschiedene Aspekte der Räume und deren Nutzungsmöglichkeiten behandelt. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Zusammenarbeit mit den verschiedenen Akteuren vor Ort, insbesondere im Hinblick auf die sich ständig wandelnden gesellschaftlichen Herausforderungen. Zudem wurden Themen wie personelle Ressourcen, finanzielle Ausstattung, und die Gründungsgeschichte des Mehrgenerationenhauses angesprochen. Alle Beteiligten resümierten einen lebendigen und interessanten Austausch, nicht zuletzt durch die Leistung der Dolmetscherin Frau Takayo Nemoto-Fjodorowa.

„Altenkirchener Marktwurst“ – immer da für den guten Zweck Mehrgenerationenhaus „Mittendrin“ freut sich über Spende

 

Altenkirchen.

Nicht zum ersten Mal unterstützt die Initiative „Altenkirchener Marktwurst“ das Mehrgenerationenhaus in der Fußgängerzone Altenkirchen. So war die Freude bei Silke Seyler, Koordinatorin des Mehrgenerationenhauses Altenkirchen bei der Übergabe einer Spende in Höhe von 250 € durch Marktwurst-Teamleiter Achim Gelhaar groß.

 

Dem Team der Marktwurst ist es wichtig, dass die Spenden in der Region bleiben und ganz konkreten Projekten zugutekommen. Für das Mehrgenerationenhaus ist die Spende eine große Unterstützung, um Angebote wie das Elterncafé, den Mittagstisch, das Aktivfrühstück und die offenen Treffs finanziell absichern und am Konzept des regionalen Einkaufs festhalten zu können. Und dass bei den Spenden abwechselnd unterschiedliche Initiativen und Vereine im Raum Altenkirchen bedacht werden, zeugt schlichtweg von einem guten Miteinander vor Ort.

Altenkirchen sagt DANKE!

 

Jeden Donnerstag zu Marktzeiten ist das ehrenamtliche Team im Einsatz und setzt sich tatkräftig für die Unterstützung Bedürftiger und gemeinnütziger Institutionen in der Region Altenkirchen ein. Und nicht nur im Raum Altenkirchen erfährt die Initiative viel Respekt und Anerkennung: so ist die Idee bereits vielfach Vorbild für ähnliche Aktionen in anderen Regionen. Zu Recht!

 

Infos: http://www.mgh-ak.de

Ergänzende Unabhängige Teilhabeberatung EUTB mit dabei beim inklusiven Sportfest mit Markt der Möglichkeiten in Neuwied

Einen strahlenden Tag voller Freude und Gemeinschaft erlebte die Stadt Neuwied unlängst, als sie die Sommerspiele von Special Olympics Rheinland- Pfalz ausrichtete. Unter dem Motto „Markt der Möglichkeiten“ versammelten sich zahlreiche Kinder und Erwachsene, um an diesem inklusiven Sportfest teilzunehmen, das Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung eine Plattform für Teilhabe und Selbstverwirklichung bot.

Auch die Ergänzende Unabhängige Teilhabeberatung (EUTB Neuwied), die zum Diakonischen Werk Altenkirchen gehört, war mit einem Informationsstand vertreten. Die EUTB bietet kostenlose und unabhängige Beratung für Menschen mit Behinderungen und deren Angehörige an. Sie unterstützt bei Fragen rund um Teilhabe, Rehabilitation, Inklusion und Selbstbestimmung und hilft dabei, individuelle Rechte und Ansprüche besser zu verstehen, um selbstbestimmte Entscheidungen zu treffen. Mit ihrer Präsenz beim „Markt der Möglichkeiten“ und den Sommerspielen schuf die EUTB einen direkten Zugang zu wichtigen Informationen und half den Besucherinnen und Besuchern, ihre individuellen Rechte und Ansprüche besser zu verstehen und leistete einen wertvollen Beitrag zur Förderung der gesellschaftlichen Teilhabe.

Die Special Olympics Sommerspiele 2024 in Neuwied waren nicht nur ein sportliches Highlight, sondern auch ein bedeutender Schritt in Richtung Inklusion und gesellschaftliche Teilhabe. Die Veranstaltung zeigte eindrucksvoll, wie wichtig es ist, Barrieren abzubauen und Menschen zusammenzubringen, um gemeinsam stark zu sein.

 

Infos zu den Aufgaben und Schwerpunkten der EUTB:

http://www.teilhabeberatung.de

 

Suchtberatung der Diakonie Altenkirchen auch online möglich

Die Suchtberatungsstelle des Diakonischen Werkes des Ev. Kirchen-kreises Altenkirchen bietet nun auch eine niederschwellige Onlineberatung an, um Menschen mit Suchtproblemen und deren Angehörige zu unterstützen. Diese digitale Plattform „www.suchtberatung.digital“ ermöglicht es, mit der Suchtberaterin Melina Himmrich und Miriam Ottweiler-Jaeger von der Suchtprävention über die klassische persönliche Beratung vor Ort auch per E-Mail, Chat oder Videochat in Kontakt zu treten. „Verschiedene niedrigschwellige Möglichkeiten der Kontaktaufnahme zu Beratung und Unterstützung anzubieten, kommt den Menschen entgegen“ – so Margit Strunk, Geschäftsführung des Diakonischen Werks Altenkirchen.

 

Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Gesundheit finanziert und von Beratungsstellen in ganz Deutschland getestet. Seit Anfang 2024 wird die Plattform von den beteiligten Bundesländern finanziert, um ein einheitliches Onlineangebot in der Beratung zu gewährleisten. Durch die Plattform DigiSucht soll es einfacher werden, Hilfe und Unterstützung bei Problemen mit Cannabis, Alkohol oder illegalen Drogen zu suchen. Der Zugang zum Onlineportal ist einfach und kostenlos. Nach einer anonymen Registrierung können Betroffene geschützt mit den Sozialarbeiterinnen der Beratungsstelle kommunizieren, entweder per Nachricht oder durch die Buchung eines direkten Austauschtermins per E-Mail, Chat, Videochat oder vor Ort.

Darüber hinaus wird gemeinsam mit der Beraterin entschieden, ob die Beratung weiterhin online oder vor Ort stattfinden soll. Im Rahmen der Beratung zum Alkohol- und Drogenkonsum können die Fachkräfte interaktive Übungen auf dem Onlineportal DigiSucht freischalten, die den Beratungsverlauf unterstützen. Diese interaktiven Tools wie das „Suchttagebuch“ oder die „Motivationswaage“ können dabei helfen, das eigene Verhalten zu reflektieren und Veränderungen zu unterstützen.

 

Mit den digitalen Kommunikationsmöglichkeiten und Tools von DigiSucht haben ambulante Suchtberatungsstellen die Möglichkeit, hybride Beratungskonzepte systematisch auszubauen. Das Beratungsangebot kann über den Internetbrowser sowie auf mobilen Endgeräten wie Smartphone, Tablet oder Laptop genutzt werden, ohne dass eine App oder Software erforderlich ist. Digitale Angebote wie DigiSucht sind oft der erste Kontakt mit einem professionellen Hilfesystem.

 

Nähere Infos:

www.suchtberatung.digital.de

www.diakonie-altenkirchen.de

 

Mehrgenerationenhaus Altenkirchen – unterwegs mit Sinn und Klang

Erstmals bietet das Mehrgenerationenhaus „Mittendrin“ eine Sommer-Wanderung unter dem Titel „Mit Sinn und Klang unterwegs in der Natur“ an. Viel zu selten bleibt im Alltag Zeit und Raum, die Fülle und Schönheit der Natur zu erfahren. Mit mehr Aufmerksamkeit kann es gelingen, ihre Vielfalt zu entdecken und dabei die eigene Lebendigkeit zu spüren. Ausgehend vom Bismarckturm geht es mit in einer kleinen Wanderung zu mehreren Haltepunkten. Alle Sinne werden angesprochen, besondere Achtsamkeit liegt auf dem Hören. Die Referentinnen Edith Jüssen- Lehmann und Karola Büchel leiten dazu an, das Orchester der Natur wahrzunehmen und auf leicht spielbaren Instrumenten eigene Klänge hinzuzufügen. Kleine meditative Übungen bereichern das Naturerleben. Die Wanderung wird mit einem Picknick beendet, wozu jede*r etwas mitbringen kann. Es gibt viele Pausen und für die Teilnahme sind keine musikalischen Vorkenntnisse nötig.

Termin: 03. August, Beginn: 15:00 Uhr / Dauer ca. 3 Stunden. Ausgangspunkt: Bismarckturm. Anmeldung im Mehrgenerationenhaus/ Haus der Familie Mittendrin
Telefon: 02681 950438 oder per Mail info@mgh-ak.de / www.mgh-ak.de

Lesung im Mehrgenerationenhaus

Gegen das Vergessen:
Erinnerung an Pauline Leicher, Opfer der NS-Euthanasie.
Im MGH in Altenkirchen lasen Heiner Feldhoff, Schriftsteller aus Lautzert, im Wechsel mit Claudia Schwamberger, ebenfalls aus Lautzert, aus Feldhoffs jüngst erschienener Biographie über Pauline Leicher, die den Nazis als „unwertes Leben“ galt und 1941 als geistig Behinderte in Hadamar ermordet wurde. Eingeladen hatte das „Netzwerk Vielfalt und Demokratie“ innerhalb seiner Veranstaltungsreihe „Internationale Wochen gegen Rassismus 2024“.
Mit sieben Geschwistern in Lautzert in einer Arbeiterfamilie aufgewachsen, wird Pauline Leicher 1937 zur „Verhütung erbkranken Nachwuchses“ zwangssterilisiert und 1940 in die Anstalt Andernach eingewiesen. Gemäß einem Hitler-Erlass bei Kriegsbeginn, wonach „unheilbar Kranken der Gnadentod gewährt werden“ könne, wird die 37-jährige am 6. Mai 1941 nach Hadamar „verlegt“ und noch am selben Tag vergast.
Trotz des traurigen Themas freue er sich, sagte Feldhoff, dass Buch und Lesung einen nicht unwichtigen Beitrag der Erinnerungskultur im Westerwald leisten könnten.


Das
Thema der NS-Euthanasie sei über viele Jahre verdrängt und vergessen worden. „In Lautzert gibt es jetzt eine Gedenktafel, und hier hat kürzlich auch die erste Veranstaltung zur Erinnerung an Pauline Leicher stattgefunden“, so der Autor, der deutlich machte, dass ihn
das Thema stark herausgefordert habe. Allein das Wort Gaskammer habe ihn anfangs abgeschreckt. Überdies hätten ihm nur wenige Quellen und Dokumente vorgelegen, und von Pauline gebe es keine einzige Fotografie. Doch die Vorlesung habe ihr ein Gesicht gegeben, meinte einer der Zuhörer, die insgesamt spürbar emotional berührt waren und sich intensiv an dem sich anschließenden Gespräch beteiligten. Für musikalische Besinnungspausen sorgten Gitarrenstücke, gespielt von Edith Jüssen-Lehmann.


Wie Hans Röhrig, der Organisator des Abends, erläuterte, diente die Veranstaltung auch der Vorbereitung einer Fahrt zur Gedenkstätte Hadamar mit Führung und Workshop.
Heiner Feldhoff: Pauline Leicher oder Die Vernichtung des Lebens. 158 S., mit Fotos, Rhein-Mosel-Verlag 2023

Foto (Jens Schawaller)

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